In The West werden fiktionale Welten entwickelt, die sich mit dem Kulturimperialismus auseinandersetzen und die Konstruktionsmittel visueller Landschaften hinterfragen, welche die sozioökonomischen Beziehungen zwischen dem globalen Süden, dem Osten und dem Westen bis heute prägen. Exotismus entsteht als Projektion westlicher Wunschphantasie und als ästhetische Ausbeutung des Fremden im Imperium westlicher Massenkulturen. Die amerikanische Sozialisierung Lateinamerikas befand sich zwischen den 1970er und 1980er Jahren auf ihrem Höhepunkt. Film und Fernsehen dienten als mächtige Propagandainstrumente, um eine bestimmte Weltanschauung zu projizieren, die sich gegen den kommunistischen Osten richtete: von Wonder Woman bis zum heutigen Homeland eigneten sich diese Serien zur Verbreitung amerikanischer Strategien und Ideologien. Die Abarbeitung des geringeren Guten diente dazu, uns zu zeigen, dass wenn etwas Schlechtes durch die Guten ausgelöst wurde, es doch immer im Namen eines höheren Guten und für das Gemeinwohl stattfand.
The West zeichnet eine performative Studie westlicher Besetzungsstrategien, untersucht didaktische Methoden des kulturellen Imperialismus und wirft einen Blick auf westliche Gesellschaften als Traumfabrik künstlicher Authentizität.
Dauer: 2 Stunden, 10 min / eine Pause
Eine Produktion von Constanza Macras | DorkyPark in Koproduktion mit der Volksbühne Berlin. Constanza Macras | DorkyPark wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.