PLAN B

Point of Intersection

Point of Intersection ist die Weiterführung der unermüdlichen Suche des mosambikanischen Choreografen Panaibra Gabriel Canda nach dem postkolonialen afrikanischen Körper, befreit von vorgefertigten Körperbildern und losgelöst von Stereotypen. In diesem Stück arbeitet er mit zwei unterschiedlichen Generationen zusammen: ältere und jüngere TänzerInnen mit ganz verschiedenen ästhetischen Ansätzen. „Sie bewegen sich zwischen einer modernen und einer traditionellen Ästhetik. Point of Intersection ist ein Zusammenprall dieser beiden Generationen, ihrer Ideen und Werte. Dieser „Schnittpunkt“ kann auch als Ort verstanden werden, der eine neue Sprache entstehen lässt“, so Panaibra. Die Performer entwerfen Bilder der Macht, versinnbildlicht durch Stühle. Die stehen für gewachsene Strukturen, Zugehörigkeit. Für das Alte, Festgefahrene. Um ihn herum entwickeln die Performer mit existenzieller Dringlichkeit Szenen des, manchmal spielerischen, Kampfes um einen Platz im Leben und in der Geschichte und um die Möglichkeit, sich von einer alten Generation und ihren Gesetzmäßigkeiten abzulösen. Wer besitzt Macht und wie gewinnt oder verliert man diese? Existiert vielleicht doch ein Raum, in dem wir Macht und Zusammenleben teilen können? „Tanz hilft zu verstehen, dass jeder Schritt unser eigener und politisch ist – für unsere Freiheit“, so Panaibras Credo.

Dauer: 60 min.

Eine Produktion von Panaibra Gabriel Canda/CulturArte (Maputo). In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Theater im Pumpenhaus Münster, Donko Seko Bamako, tanzhaus nrw Düsseldorf und Kampnagel Hamburg im Rahmen von Dance Dialogues Africa mit Unterstützung der Bundeskulturstiftung und des Goethe-Instituts Johannesburg.