PLAN B

Symphonie 5.1

In einer Zeit zunehmender Virtualisierung taucht Isabelle Van Grimde ihre TänzerInnen in eine interaktive visuelle Umgebung ein, die von Live-Musik instrumentiert wird. Hier untersucht sie Fragen zu Identitätsschwankungen, Wahrnehmungen und dem zukünftigen Körper. Tausendundeine Geschichten überschneiden sich und bilden den Rahmen einer traumähnlichen und poetischen Arbeit.

Für diese Produktion lud Isabelle Van Grimde zwei junge Tänzerinnen der École supérieure de ballet du Québec ein: Samaël Maurice (12 Jahre) und Maya Robitaille (14 Jahre). Ihre Präsenz offenbart andere Aspekte der gestischen Sprache der Choreografin und bietet dem Publikum eine andere Perspektive auf den tanzenden Körper sowie unterschiedliche Identifikationsmöglichkeiten.

Die Komposition eines sinfonischen Werkes in einem choreografischen Kontext war eine Herausforderung für die musikalische Arbeit von Tim Brady und Thom Gossage. Das Ergebnis ist eine Komposition für Gitarre und Perkussion, eine offene Komposition mit strukturierter Improvisation.

Die traumhaften Landschaften, die der Künstler Jérôme Delapierre hauptsächlich in Echtzeit erzeugt, fangen die Essenz der ständig wachsenden virtuellen Welt ein, in der wir leben. Durch die Kombination eines Infrarot-Bewegungserfassungsystem mit einer ebenso unaufdringlichen wie komplexen Technologie, treibt die interaktive Gestaltung die Choreografie an, während die computererzeugten Bilder den TänzerInnen eine zweite Haut verleihen.

 

Eine Produktion von Van Grimde Corps Secrets. In Koproduktion mit Agora de la danse, Bradyworks, der Brian Webb Dance Company und der École supérieure de ballet du Québec. Künstlerresidenzen bei Agora de la danse.