Der junge tunesische Tänzer Mohamed Toukabri arbeitet und tourt weltweit seit einem Jahrzehnt mit so renommierten Kompanien wie Rosas, Sidi Larbi Cherkaoui und ehemals der Needcompany. The Upside Down Man (The Son of the Road) ist seine erste eigene Arbeit. In diesem Selbstportrait verhandelt er anhand seiner persönlichen Geschichte Fragen zu Migrationspolitik und den damit einhergehenden Problemen. Vor zehn Jahren kam er nach Brüssel, um bei P.A.R.T.S. zu studieren und bewegt sich seither zwischen seinem Heimatland Tunesien und seiner Wahlheimat Belgien, zwischen beiden Kulturen und Traditionen, zwischen verschiedenen Kunstrichtungen und Tanzstilen. Genau um dieses Dazwischen geht es ihm in seiner Arbeit: zwischen Gefühl und Vernunft, Video und Live-Performance, Text und Bewegung. Zwischen Repräsentation und Sein, zwischen dem einen Moment und dem nächsten. In The Upside Down Man stellt Toukabri autobiographische Texte einem virtuosen Bewegungsvokabular gegenüber. Tanz, Musik, Text und Video lassen ein ganz persönliches Tanzstück entstehen.
„I decided on the autobiographical because I’m interested in what is unique and personal. In the fact that no one else can tell my story but me, because no one else can see the world through my eyes. And that, because of this unique quality, every person has his own place in the world. While we tend to generalize, to label, to make packages, it was my aim to say: I am not one story, I am many stories.”
– Mohamed Toukabri
Dauer: 50 min.
Eine Produktion von Mohamed Toukabri. In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Mit freundlicher Unterstützung der Vlaamse Gemeenschapscommissie. Residenzen in Festival Artdanthé (Paris Vanves), Vooruit (Ghent), KAAP (Ostend / Bruges) und De Kriekelaar and MILL (Brussels).