Mit One One One hat der Choreograph Ioannis Mandafounis eine Vis-à-vis-Performance entwickelt, die das Publikum Teil der Szenerie werden lässt. Zwei Zuschauer aus dem Publikum sind eingeladen die Inspirationsquelle für zwei Tänzer*innen zu werden. Während sie in ihren Stühlen sitzen, tanzen die Tänzer*innen nur für sie, nehmen ihre Regungen und Emotionen auf und senden diese, in Bewegung übersetzt, wieder an die Zuschauer zurück. Die Zuschauer*innen dürfen die Situation verlassen, wann immer sie möchten und müssen nicht interagieren. Das übrige Publikum kann beobachten, wie die Tänzer*innen für die jeweils sitzenden Zuschauer tanzen.
One One One kreiert einen choreografischen Raum im Spannungsfeld zwischen Performance und Empfindung, der den Zuschauern ein sowohl ungewohnt aufwühlendes als auch berührend erwachendes Erlebnis ermöglicht. Indem sich die im Theaterkontext übliche Barriere zwischen Performer und Zuschauer auflöst, entsteht eine intensive und intime Verbindung zwischen den beiden, die in einem Saal voller Menschen schwerlich zu Stande käme.
Aufführungsorte von One One One sind stets öffentliche Räume. Sie werden bewusst als Experimentierfeld und als Orte der Nicht-Darstellung genutzt, um das Publikum zu einer unerwarteten Erfahrung einzuladen.
Dauer: 120 min.
Eine Produktion von Ioannis Mandafounis. In Koproduktion mit Prairie – Migros Cultural Percentage, Tanzfest 2015. Mit Unterstützung durch Stadt Genf, Kanton Genf, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Corodis – Lottery romande.