Megalopolis, die globalisierte Stadt: Hier herrschen ungezügeltes Wachstum, Zerfall und Auflösung. Dichte und Enge der Stadt bringen die Grenzen zwischen privaten und öffentlichen Räumen zum Verschwinden. Gleichzeitig sind die Menschen gezwungen, die Stadt als ein System wahrzunehmen, das aus unzähligen biographischen Schnipseln besteht. Der Kampf zweier Straßenverkäufer um den besten Platz stellt heute eine existentielle Konfrontation dar und ist morgen schon vergessen. Megastädte stehen paradigmatisch für Räume, in denen Menschen zusammen leben, ohne sich zu kennen. Ihre Körper sind Instrumente, die Systeme und Regeln erschaffen und wieder zerstören. Die immer präsente Überwachung erzeugt eine neue Art der Selbstwahrnehmung. Wird die urbane Entwicklung Prinzipien folgen, die uns völlig unbekannt sind? In welcher Beziehung steht der Verfall zwischenmenschlicher Beziehungen zu dem der Städte? Megalopolis ist ein Versprechen und ein Fluch. Megalopolis ist eine strahlende Stadt. Megalopolis ist ein unkontrollierbares Konstrukt, ständig in Bewegung.
2010 erhielt Constanza Macras für Megalopolis den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für Choreographie.
Dauer: 105 min.
Eine Produktion von Constanza Macras | Dorkypark und der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin in Koproduktion mit Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und MESS Sarajevo.